Glossar
- AAT
- Akronym für: Aachener Aphasie Test
Der Aachener Aphasie-Test (AAT) ist ein speziell für die deutsche Sprache entwickeltes Verfahren zur Diagnose von Aphasien infolge erworbener Hirnschädigungen. Er wurde 1983 von Walter Huber, Klaus Poeck, Dorothea Weniger und Klaus Willmes in Aachen entwickelt. Der Aachener Aphasie-Test (AAT) dient zur Diagnose und Beschreibung aphasischer Störungen und kann für Aphasiker aller Ätiologien verwendet werden. Bei diesem Verfahren werden, vor allem durch das Testen der Spontansprache, alle sprachlichen Ebenen verlässlich überprüft. Es wird versucht sprachliche Störungen beim Nachsprechen, beim Lesen und Schreiben, beim Benennen und im Sprachverständnis verlässlich zu identifizieren.
- Abduktionsstellung
- Definition:
Öffnungsstellung der Glottis (Stimmritze) während der Ruheatmung
- ABI
- Abkürzung für:
Auditory Brainstem Implant
Verfahren, bei dem - ähnlich wie beim Cochlear-Implantat - ausgefallene Funktionen des Innenohres und des Hörnervs durch eine Prothese ersetzt werden; Schall wird über ein Mikrofon aufgenommen und in eine Abfolge elektrischer Impulse umsetzt, welche mittels Elektroden jedoch nicht an die Cochlea sondern direkt an das Gehirn (Hirnstamm) weitergeleitet werden.
- Abknall
- Definition:
- Ableitungsmethode
- Definition:
Lautanbildungsmethode, bei der fehlerhaft gebildete oder nicht vorhandene Laute von artikulatorisch benachbarten Lauten abgeleitet werden z.B. kann das R aus dem Rachen-CH abgeleitet werden.
- Absencen
- Definition: Auftreten bei Kinderepilepsie
(frz.) Abwesenheit; tritt auf bei Kinder-Epilepsie und ist durch typische kurz (5 bis 15 Sekunden) dauernde Abwesenheitszustände (Absencen) mit Bewusstseinsverlust und Erinnerungslücke, die täglich einige bis mehrere hundert Male mit Beginn vor der Pubertät bei sonst unauffälligen Kindern. Die Absencen lassen sich relativ gut medikamentös behandeln. Dementsprechend hat diese Epilepsie eine gute Prognose mit einem Rezidivrisiko von 20 Prozent.
- addental
- Definition:
an den Zähnen liegend
- Adduktionsstellung
- Definition:
Verschluss der Glottis (Stimmritze) beim Husten oder Stimmproduktion
- Adenoide
- Definition:
Rachenmandeln, "Polypen"
- Adenotomie
- Definition:
chirurgische Entfernung der Rachenmandeln
- Adiadochokinese
- Definition:
Unfähigkeit, gegensätzliche Bewegungen schnell nacheinander auszuführen
- ADST
- Akronym für:
Allgemeiner Deutscher Sprachtest
- afferent
- Definition:
zum Zentralnervensystem hinführend, im Gegensatz zu efferent
- Agnosie
- Definition:
Unfähigkeit, bei intakten Sinnesorganen Sinneswahrnehmungen zu erkennen und zu unterscheiden
- Agrammatismus
- Definition:
schwerste Form des Dysgrammatismus; schwere Beeinträchtigung der Produktion grammatischer Strukturen, Beschränkung auf Ein-Wort-Äußerungen oder "Telegramm-Stil", Gesagtes kann vom Gesprächspartner häufig nur über Mimik, Gestik oder Tonfall erschlossen werden
- Agraphie
- Definition:
Unfähigkeit zu schreiben infolge einer Aphasie
- Akalkulie
- Definition:
Störungen der Rechenfähigkeit bei Hirnschädigungen im Rahmen einer Aphasie
- Akinesie
- Definition:
auch Akinese, Bewegungshemmung z.B. bei Morbus Parkinson
- Aktivierungsmethoden
- Definition:
Therapiemethoden zur Aktivierung und Erleichterung der Sprachproduktion bei Menschen mit Aphasie
- Akustik
- Begriff für:
die Lehre vom Schall
- Akzent
- Definition:
Hervorhebung einer prosodischen Einheit innerhalb einer Lautgruppeugs.: von der Hochlautung abweichende Artikulation z.B. bei Sprechern einer Fremdsprache
- Alalie
- Definition:
hochgradige Einschränkung in der Lautbildung
- alaryngeal
- Definition:
ohne Kehlkopf
- Alexie
- Definition:
Unfähigkeit, zu lesen bei intaktem Sehvermögen infolge Aphasie, häufig in Verbindung mit Agraphie
- ALS
- Abkürzung für:
Amyothophe Lateralsklerose
- alveolar
- Definition:
am Zahndamm gebildet (Konsonanten)
- Alveolen
- Definition:
Knochenmulden (Zahnfächer) im Kiefer
- Ambidexter
- Definition:
jemand, der sowohl die linke als auch die rechte Hand gleich gut benutzen kann
- Amelie
- Begriff für: angeborenes Fehlen von Gliedmaßen
- AMI
- Abkürzung für:
Auditory Midbrain Implant
Verfahren, bei dem - ähnlich wie beim Cochlear-Implantat - ausgefallene Funktionen des Innenohres und des Hörnervs durch eine Prothese ersetzt werden; Schall wird über ein Mikrofon aufgenommen und in eine Abfolge elektrischer Impulse umsetzt, welche mittels Elektroden jedoch nicht an die Cochlea sondern direkt an das Mittelhirn weitergeleitet werden.
- Amnesie
- Definition:
Gedächtnislücke nach Bewusstseinsstörung bei Schlaganfall oder epileptischem Anfall, meist zeitlich begrenzt
- amnestisch
- Begriff für: die Amnesie betreffend
- Amusie
- Akronym für:
Störung der musikalischen Fähigkeiten im Rahmen einer Aphasie
- Analphabetismus
- Definition:
Unfähigkeit zu schreiben und zu lesen
- Anamnese
- Begriff für:
Vorgeschichte des Kranken und seiner Krankheit
- Anarthrie
- Definition:
schwerste Form der Dysarthrie; zerebral bedingte vollständige Störung der Lautbildung bei z.T. voll ausgeprägtem Sprachverständnis
- Anatomie
- Begriff für: Lehre vom Bau des Körpers
- Angina tonsillaris
- Definition:
Entzündung des Kehlkopfes und der Tonsillen
- Ankyloglossie
- Definition:
verkürztes Zungenbändchen, das ein Herausstrecken verhindert
- Anlaut
- Definition: Anfangslaut eines Wortes
- Anomie
- Begriff für: Wortfindungsstörung
- Anotie
- Akronym für: Fehlen der Ohrmuschel
- Ansatzrohr
- Definition:
beschreibt alle Räume oberhalb der Glottis (Stimmritze), die zur Bildung der Stimme dienen
- Antizipation
- Begriff für: bei Versprechern die Vorwegnahme von Lauten
- Apallisches Syndrom
- Definition:
tiefes Koma, bedingt durch eine funktionelle Unterbrechung von Endhirn und Hirnstamm nach Schädelhirntrauma, Blutungen oder Tumor
- Apex
- Begriff für: Spitze
A. linguae (Zungenspitze)
- Aphärese
- Definition:
Lautwegfall am Wortbeginn z.B. herein ->rein
- Aphasie
- Definition:
zentrale Sprachstörung; Verlust bzw. Störung der bereits ausgebildeten Sprachfähigkeit durch Schädigung des Gehirns bzw. der Sprachzentren, bei der trotz erhaltener Intelligenz und intakter Sprechwerkzeuge Begriffe nicht mehr in Wort- oder Schriftbilder umgesetzt werden können oder Gesprochenes oder Geschriebenes nicht mehr begrifflich aufgenommen werden können
4 Syndrome:Amnestische Aphasie
Leitsymptom: Wortfindungsstörungen (Schwierigkeiten beim Benennen von Gegenständen u. ä.). Die Sprache ist flüssig, bei auftretenden Wortfindungsstörungen können die Zielbegriffe häufig umschrieben werden. Das Kurzzeitgedächtnis ist gestört (z. B. Schädel-Hirn-Trauma).Broca-Aphasie
Die Broca-Aphasie wurde früher auch „motorische Aphasie“ genannt, stockende, angestrengte Spontansprache mit starken Wortfindungsstörungen. Mittelgradige Störungen des Sprachverständnisses, so dass es im Gespräch manchmal zu Missverständnissen kommt, werden häufig erst bei direkter Testung entdeckt.Wernicke-Aphasie
Die Wernicke-Aphasie wurde früher auch „sensorische Aphasie“ genannt. Flüssige Sprache mit sehr vielen semantischen Paraphasien (Verwechslungen von Wörtern) und phonematischen Paraphasien (Lautverdrehungen) bzw. Neologismen (Wortneuschöpfungen). Meist werden die Fehler von den Betroffenen nicht wahrgenommen. Zum Teil überschießender Sprachfluss (der Logorrhoe). Stark eingeschränktes Sprachverständnis.Globale Aphasie
Die globale Aphasie ist die schwerste Form der Aphasie, bei der kaum lautsprachliche Äußerungen möglich sind und auch das Sprachverständnis schwer gestört ist. Ursache ist eine ausgedehnte Läsion, die das motorische und sensorische Sprachzentrum der dominanten Hemisphäre mit einschließt. Meistens handelt es sich um einen Totalinfarkt im Versorgungsgebiet der Arteria cerebri media. - Aphasiologie
- Definition: die Lehre von der Aphasie
- aphatisches Stottern
- Definition:
aphasisches Stottern, Redefluss-Störung im Rahmen einer Aphasie
- Aphonie
- Akronym für: Stimmlosigkeit
keine stimmhaften Anteile beim Sprechen
- Aphthongie
- Definition:
durch Krämpfe in der Zungenmuskulatur verursachte Sprachstörung
- Aposiopese
- Begriff für: Satzabbruch
- Apraxie
- Definition:
Unfähigkeit bzw. Störung in der Auswahl und zeitlichen Abfolge von aufeinanderfolgenden Einzelbewegungen und Handlungen.ideomotorische Apraxie, ideatorische Apraxie, buccofaciale Apraxie (Apraxie der Mund- und Gesichtsmuskulatur), Sprechapraxie
- Aprosexie
- Begriff für: Störung der Aufmerksamkeit und Konzentration
- Aprosodie
- Begriff für:
gänzlicher Verlust der Prosodie (Sprechmelodie)
- Arteria cerebri media
- Begriff für:
mittlere, die Sprachzentren versorgende und bei Aphasien immer betroffene Hirnarterie
- Artikulation
- Definition: Lautbildung
Formung von Sprachlauten durch Bewegung der äußeren Sprechwerkzeuge
- Artikulationsstörung
- Begriff für: Aussprachestörung
- Artikulationszone
- Definition: Ort der Lautformung von Konsonanten
Region der Lautformung (5 Artikulationszonen)
1. : Lippen (p, b, m, f, w)
2. : Zungenspitze/Schneidezähne (t, d, n, ch1 wie Milch, l und Zischlaute)
3. : Zunge/weicher Gaumen (g, k, ch2 wie wach, ng, r)
4. : Zungenwurzel/Rachenwand (schweiz. ch)
5. : Kehlkopf (h) - Asphyxie
- Begriff für: Atemstillstand
- Aspiration
- Definition:
Eindringen von Fremdkörpern in die unteren Atemwege
phonetisch: die behauchte Aussprache der Verschluss-Konsonanten p,t, und k - Assimilation
- Begriff für:
lautliche Angleichung eines Lautes an einen benachbarten
- Asymbolie
- Begriff für:
Störung der Fähigkeit, bedeutungstragende Zeichen zu verstehen und verwenden
- Ataxie
- Definition:
Form der Zerebralparese (zerebralen Bewegungsstörung); Störung der Bewegungskoordination, Störung des Zusammenwirkens von Muskelgruppen
- Atemstütze
- Begriff für:
Appoggio; Aktivierung der Ausatmungsmuskulatur zur gleichmäßig kontrollierten Luftabgabe insbes. beim Gesang
- Athetose
- Definition:
Form der Zerebralparese (zerebralen Bewegungsstörung); Haltungsstörungen und Störung des Zusammenwirkens von Muskelgruppen mit langsamen schraubenförmigen Bewegungen der Gliedmaßen
- Ätiologie
- Definition:
die Lehre der Ursachen von Krankheiten
- Atrophie
- Begriff für: Muskel-, Gewebeschwund
- audiogen
- Begriff für:
verursacht durch abweichendes Hören z.B. audiogene Dyslalie
- Audiogramm
- Definition:
Hörkurve; Verlauf beschreibt die Fähigkeit bei welcher Lautstärke einzelne Frequenzen wahrgenommen werden
- Audiologie
- Begriff für: Lehre vom Hören
- Audiometrie
- Definition: Methode zur Messung des Hörvermögens
- auditiv
- Begriff für: das Hören betreffend
- auditive Agnosie
- Definition:
Unfähigkeit, Geräusche und Laute zu erkennen und zu unterscheiden
- auditive Wahrnehmung
- Definition:
Fähigkeit, Hör-Reize wahrzunehmen, zu unterscheiden und zu erkennen
- auditive Diskrimination
- Definition:
lautliche Unterscheidung akustischer Reize
- Auricula
- Begriff für: Ohrmuschel
- Auslaut
- Definition: Endlaut eines Wortes
- Auslautverhärtung
- Definition:
stimmlose Aussprache eigentlich stimmhafter Laute am Wortende z.b. bei Zwerg oder Hund
- Autismus
- Definition:
extrem ausgeprägte Kontaktstörung, Teilnahmslosigkeit durch Versunkensein in die eigene Ideenwelt und Absperrung gegenüber der Außenwelt, häufig verbunden mit Bewegungsstereotypien
- Automatismen
- Definition:
immer wiederkehrende, formstarre Äußerungen (recurring utterances) infolge einer Aphasie
- AWST 3-6
- Abkürzung für: Aktiver Wortschatztest für 3-6jährige
- Balbuties
- Akronym für: Stottern
- BAT
- Abkürzung für: hier: Bremer Artikulationstest
- BBLDP
- Abkürzung für: Bremer Buchstaben-Lese- und Diktatprobe
- Berufsstimmstörung
- Definition:
stimmliche Auffälligkeiten von Personen in typischen »Sprechberufen« (Lehrer, Erzieherinnen, Pfarrer, Callcenter-Agents etc.)
- Betazismus
- Begriff für:
Artikulationsstörung, fehlerhafte Aussprache des Lautes B
- bilabial
- Begriff für: beide Lippen betreffend
- Bilingualismus
- Definition: Erlernen zweier Muttersprachen
- binaural
- Begriff für: beide Ohren betreffend
- BLDP
- Abkürzung für: Bremer Lese- und Diktatprobe
- BLDT
- Abkürzung für: Bremer Lautdiskriminationstest
- BLT
- Abkürzung für: Bremer Lesetest
- Bolus
- Begriff für:
mit Speichel durchsetzter Speisebrei, der zum Schlucken bereit ist
- Broca-Region
- Definition:
Motorisches Sprachzentrum im Stirnlappen der dominanten Hemisphäre im Gehirn, in dem der Bewegungsentwurf zur Umsetzung gedanklicher Inhalte in Sprache erfolgt
- Bronchien
- Akronym für:
Äste der Luftröhre in die Lunge
- Bruxismus
- Begriff für: Zähneknirschen
- cerebral
- Begriff für:
das Gehirn (Großhirn) betreffend
- Cerebralparese
- Definition:
andere Schreibweise für Zerebralparese
- Cerumen
- Akronym für: Ohrenschmalz
- Clavicularatmung
- Begriff für: Hochatmung bes. im Schlüsselbeinbereich
- Cluster
- Definition:
Gruppe mehrerer Konsonanten, Konsonantenverbindung
- Co-Artikulation
- Definition: siehe Koartikulation
- Cochlea
- Begriff für: Gehörschnecke
beinhaltet das Hörorgan
- Cocktailparty-Effekt
- Definition:
die Fähigkeit, Sprache aus einer Fülle von Geräuschen herauszufiltern
- Commotio cerebri
- Begriff für: Gehirnerschütterung
- Contusio cerebri
- Begriff für: Gehirnquetschung
- Coping
- Definition:
Verhalten von Betroffenen und Angehörigen bei Bewältigung und Verarbeitung von belastenden Situationen (Krankheiten, Behinderungen etc.)
- Corpus callosum
- Begriff für:
Balken, Nervenfaser-Verbindung zwischen den beiden Hälften des Großhirns
- Costoabdominalatmung
- Definition:
gemischter, physiologischer Atemtyp, der sich aus Anteilen von Brust- und Bauchatmung zusammensetzt
- Daktylologie
- Akronym für: Fingeralphabet
- DAT
- Abkürzung für: hier: Demenz Alzheimer Typus
- dB
- Abkürzung für: Dezibel
Schalldruck-Maßeinheit für das Verhältnis von gemessenem und Bezugswert
- DD
- Abkürzung für: Differenzialdiagnose
- Deblockierung
- Definition:
Aktivierungsmethode in der Aphasietherapie zur Verfügbarmachung blockierter sprachlicher Einheiten
- Deklination
- Definition:
grammatische Veränderung eines Wortes (Substantiv, Nomen) nach Kasus, Genus, Numerus
- Deltazismus
- Akronym für: fehlerhafte Artikulation des Lautes D
- Demenz
- Definition:
fortschreitender geistiger Abbau durch Krankheits- oder Rückbildungsvorgänge im Gehirn
- dental
- Definition:
die Zähne betreffend; im Zusammenhang mit der Artikulation bezeichnet dental die Zungenposition z.B. addental (an den Zähnen liegend) oder interdental (zwischen den Zähnen liegend)
- Dentition
- Akronym für: Zahndurchbruch zum Milch- oder Dauergebiss
- Deprivation
- Akronym für: gehabter und erlebter Mangel
- Derivation
- Akronym für: Ableitung
- dexter
- Akronym für: rechts
- DFT
- Abkürzung für: Drei-Figuren-Test
- DGS
- Abkürzung für:
Deutsche Gesellschaft für Sprachheilpädagogik
oder
Deutsche Gebärdensprache
- Diadochokinese
- Akronym für:
Fähigkeit, gegensätzliche Bewegungen schnell nacheinander auszuführen
- Diagnose
- Akronym für: Befund, Ergebnis einer Untersuchung
- Diagnostik
- Definition:
Durchführung einer Untersuchung zur Erlangung eines Befundes
- Dialekt
- Definition:
von der Standardsprache abweichende regional begrenzte Variation der gesprochenen Sprache, Mundart
- Diaphragma
- Akronym für: hier: Zwerchfell
- Diastema
- Akronym für:
Lücke zwischen den oberen Schneidezähnen
- dichotisch
- Akronym für: beidohrig
- Differentialdiagnose
- Definition:
Abgrenzung und Unterscheidung zu anderen ähnlichen Krankheitsbildern
- Diphtong
- Akronym für:
Doppelvokal, Zwielaut z.B. au, ei, eu, äu
- Diphtongie
- Akronym für:
siehe Diplophonie
- Diplakusis
- Akronym für:
Doppelthören, Wahrnehmung eines einzelnen Tones als zwei unterschiedliche Töne
- Diplegie
- Definition:
Lähmung beider Seiten einer (horizontal geteilten) Körperhälfte
- Diplophonie
- Definition:
Stimmstörung bei der gleichzeitig zwei unterschiedliche Töne erzeugt werden
- Diskrimination
- Akronym für: Unterscheidung von Reizen
- DLF
- Abkürzung für:
Diagnostischer Lesetest zur Frühdiagnose von Lesestörungen
- DLUT
- Abkürzung für: Diagnostischer Lautunterscheidungstest
- dominante Hemisphäre
- Definition:
stärker ausgebildete Hirnhälfte, die für sprachliche Leistungen zuständig ist
- DRT
- Abkürzung für: Diagnostischer Rechtschreibtest
- Dysakusie
- Akronym für:
subjektive fehlerhafte Empfindung von Schallereignissen; Tinnitus
- Dysarthrie
- Definition:
Störung des Sprechens und der Stimme aufgrund von Schädigungen zentraler Bahnen und Kerne
- Dysarthrophonie
- Akronym für:
siehe Dysarthrie
- Dysaudie
- Akronym für: Fehlleistungen beim Hören
- Dysfunktion
- Akronym für: Funktionsstörung, Fehlfunktion
- Dysglossie
- Akronym für:
Störung der Lautbildung aufgrund pathologischer Veränderungen an den Sprechwerkzeugen
- Dysgnathie
- Akronym für: Zahn- und/oder Kieferfehlstellung
- Dysgrammatismus
- Definition:
Störung der Fähigkeit, die Regeln der Wort- und Satzlehre in der Muttersprache richtig einzusetzen, z.B. Satzbildung, Artikelbildung, Beugung, Kasus
- Dyskalkulie
- Akronym für: Störung des Rechnens, Rechenschwäche
- Dyskranie
- Akronym für: Schädelmissbildung
- Dyslalie
- Definition: Lautstörung
Störung der Lautbildung
- Dyslexie
- Begriff für: Störung des Lesens, Leseschwäche
- Dyslogie
- Akronym für: Sprachentwicklungsstörung bei geistiger Behinderung
- Dysphagie
- Akronym für: Störung des Schluckvorgangs
- Dysphasie
- Akronym für:
zentrale Sprachstörung in Form eines erschwerten "Sprechen-Könnens"
- Dysphonie
- Akronym für: Störung der Stimme
Die Stimme klingt je nach Befund und Ausprägung heiser, rau, belegt oder behaucht.
- Dyspnoe
- Akronym für: erschwerte Atmung, Atemnot
- Dyspraxie
- Definition:
mangelnde Fähigkeit, Körperteile zweckmäßig zu bewegen; vgl. Apraxie
- Dysprosodie
- Akronym für:
Störung der Prosodie (Sprechmelodie)
- Dystonie
- Akronym für:
Störung des normalen Muskelspannungszustands
- Echolalie
- Definition:
wörtliche oder leicht abgewandelte spontane Wiederholung von Gehörtem
- EEG
- Abkürzung für: Elektroenzephalogramm
grafische Darstellung der Hirnströme
- efferent
- Definition:
aus dem Zentralnervensystem heraus, Gegenteil zu afferent
- Elision
- Definition: Auslassung von Lauten oder Buchstaben
- Embolophrasie
- Definition:
wiederkehrende Flickwörter (z.B. "also", "und so", "ach ja")
- EMG
- Abkürzung für: Elektromyogramm
grafische Darstellung der Muskelaktivität
- Emotion
- Akronym für: Gefühl
- endogen
- Akronym für: im Körper selbst entstanden
- Entwicklungsalter
- Definition:
statistischer Annäherungswert/Vergleichsalter; unabhängig vom Lebensalter wird damit angegeben, ab welchem Alter eine bestimmte Fähigkeit (z.B. grob- oder feinmotorisch) im Normalfall zu erwarten ist
- Enzephalitis
- Akronym für: Gehirnentzündung
- Epiglottis
- Akronym für: Kehldeckel
- Epilepsie
- Definition: Anfallsleiden mit verschiedenen Ursachen
- Ergotherapie
- Akronym für: Beschäftigungstherapie
- Etymologie
- Definition:
die Lehre von der Herkunft und Bedeutung der Wörter
- Eugnathie
- Definition:
Normalbiss mit regelrechter Okklusion (Verzahnung)
- Eustachische Röhre
- Definition:
Tuba eustachii, Verbindung zwischen Nasenraum und Mittelohr
- Eutonie
- Definition:
Zustand ausgeglichener Körperspannung (Tonus)
- Expansion
- Definition:
Kindliche Äußerungen werden unter Einbau der Zielstruktur vervollständigt.
Beispiel: Unfall
Kind: "Jetzt der Wagen abgeschleppt werden." Therapeut: "Ja, der Wagen muss abgeschleppt werden." - expressiv
- Akronym für: den Sprachausdruck (Lesen, Schreiben) betreffend
- Exspiration
- Akronym für: Ausatmung
- Extension
- Definition:
an eine kindliche Äußerung anknüpfende Weiterführung, die neue semantische Elemente beinhaltet (semantische Ergänzungen).
Beispiel: backen
Kind: "Der Tuchen ist nicht mehr heiß." Therapeut: "Nein, der Kuchen ist nur noch warm. Du kannst ihn anfassen." - FA-Fragen
- Definition: forced alternative (FA-Fragen)
Zwei Modelle einer Struktur werden zur Beantwortung angeboten. Antwortet das Kind mit Auslassungen, kann auch eine Expansion erfolgen.
Beispiel: Zauberer
Therapeut: "Zauberer, kannst du nur laufen oder kannst du auch fliegen?" Kind: "Fliegen." Therapeut: "Du kannst also fliegen." - familiäre Disposition
- Akronym für:
Veranlagung innerhalb einer Familie
- faucal
- Akronym für: den Rachen betreffend
- Feedback
- Akronym für: Rückkopplung
- Fehlhörigkeit
- Definition:
bei einer zentralen Hörstörung durch Hörverlust in höheren Frequenzen Störung der Lautdiskriminationsfähigkeit
- Fistelstimme
- Definition:
erhöhte Sprechstimmlage, besonders während des Stimmbruchs (Mutation) vorkommend, danach pathologisch
- Flexion
- Akronym für: Wortbeugung, Konjugation, Komparativ
- Flüsterstellung
- Definition:
Stimmlippenstellung, bei welcher der vordere Teil der Glottis geschlossen ist, im hinteren Teil ein dreieckiger Spalt vorhanden ist (Flüsterdreieck)
- Formant
- Definition:
Teilton eines Lautes, der die Ausprägung der Klangfarbe bestimmt
- Frenulum lingualis
- Akronym für: Zungenbändchen
- Frikative
- Definition: Konsonanten, die durch Reibung entstehen
- frühkindliche Hirnschädigung
- Definition:
Schädigung des Gehirns (Zerebralparese), die vor, während oder nach der Geburt eingetreten ist
- funktionell
- Begriff für: in Bezug auf den Gebrauch
- funktionelle Stimmstörung
- Definition:
Stimmstörung ohne nachweisbare pathologische organische Veränderungen der Stimme
- Gammazismus
- Definition: fehlerhafte Aussprache des G-Lautes
- Gaumenlaute
- Begriff für: Laute g, k, ng, r
- Gaumenreflex
- Definition:
Heben des weichen Gaumens bei Berührung
- Gaumensegel
- Definition:
Velum; weicher Gaumen
- Gaumenspalte
- Definition: Spalte in der Mitte des Gaumens
- Gedächtnisspanne
- Definition:
Speicherkapazität des Kurzzeitgedächtnisses von ca. 7 Informationen (Chunks)
- Gehörgangsstenose
- Definition: Verengung des äußeren Gehörgangs
- Geriatrie
- Definition:
medizinische Fachrichtung, die sich mit der Behandlung alternder und alter Menschen beschäftigt
- Glottis
- Definition:
Stimmritze, Raum zwischen den Stimmlippen
- Glottisschlag
- Akronym für: Ventiltönchen
- Graphem
- Definition:
Buchstaben, die nicht in jedem Fall dem Phonem entsprechen z.B. sch = 3 Grapheme, 1 Phonem
- Habits
- Definition:
Gewohnheiten, z.B. gewohnheitsmäßiges Ziehen an Ohrläppchen, Kratzen ohne Juckreiz; im Mundbereich z.B. Daumenlutschen oder Nägelkauen
- habituell
- Begriff für: ständig wiederkehrend, gewohnheitsmäßig
- Händigkeit
- Definition:
Bevorzugung einer Hand; die Entwicklung der H. kann bis über den Schuleintritt hinaus andauern und Seitenwechsel im Entwicklungsverlauf mit einschließen
- Haplologie
- Definition:
Vereinfachung bei zwei gleichen/ähnlichen Lautfolgen z.B. weiblicher Ruderer: Ruderin anstelle von Rudererin
- Hasenscharte
- Definition:
veraltete Bezeichnung für Lippenspalte
- HAWIK
- Abkürzung für:
Hamburg-Wechsel-Intelligenztest
- HdO-Gerät
- Abkürzung für:
Hörgerät hinter dem Ohr
- Heiserkeit
- Definition:
Sammelbegriff für alle Arten pathologischer Stimmklänge
- Hemiplegie
- Akronym für: Lähmung einer Körperhälfte
- Hemisphäre
- Akronym für: linke bzw. rechte Gehirnhälfte
- Hirntrauma
- Begriff für: Verletzung des Gehirns
- Hochlautung
- Definition:
die für die Aussprache der Hochsprache zu fordernde Norm
- Hochsprache
- Definition:
die in Aussprache, Wortschatz und Syntax als vorbildlich angesehene Sprachform
- Holophrase
- Akronym für: Einwortsatz
- Homophonie
- Definition:
Wortgleichklang z.B. Rad - Rat
- Hörbahn
- Definition:
Nervenverbindung zwischen Innenohr und Hörzentrum des Gehirns
- Hörschwelle
- Definition:
Schalldruckpegel, bei welchem ein Ton gerade eben hörbar wird
- Hörsturz
- Definition:
plötzlich auftretende Innenohrschwerhörigkeit, z.B. durch eine Durchblutungsstörung
- Hospitalismus
- Definition:
alle körperlichen und seelischen Veränderungen, die bei Entzug oder häufigem Wechsel der Bezugsperson auftreten können
- HSET
- Abkürzung für: Heidelberger Sprachentwicklungstest
- Hyperfunktionelle Dysphonie
- Definition:
Stimmstörung, die durch pathologisch erhöhte Muskelaktivität, Spannung und Atemdruck am Stimmorgan und Ansatzrohr entsteht
- Hyperkinese
- Definition:
allgemeine Bewegungsunruhe, aber auch unwillkürliche Bewegungen bei zentralen Erkrankungen
- Hypersalivation
- Akronym für: vermehrter Speichelfluss
- Hypertonus
- Definition: auch hyperton
hier: übermäßige Muskelspannung
- Hyperventilation
- Definition:
übermäßig schnelle und tiefe Atmung
- Hypofunktionelle Dysphonie
- Definition:
Stimmstörung, die durch ein Zuwenig an Muskelaktivität, Spannung und Atemdruck am Stimmorgan und Ansatzrohr entsteht
- Hypopharynx
- Akronym für:
Kehlkopfrachen
- Hypotonus
- Akronym für: auch hypoton
hier: zu geringe Muskelspannung
- Idiom
- Definition:
Spracheigentümlichkeit einer Bevölkerungsgruppe oder eines Standes
- Indikation
- Definition:
Erforderlichkeit einer bestimmten Behandlung oder eines Heilverfahrens
- Infantilismus
- Definition:
Verharren auf einer kindlichen Entwicklungsstufe
- Inhibition
- Akronym für: Hemmung
- Initialstottern
- Definition:
Auftreten des Stotterns überwiegend beim Anfangslaut eines Wortes
- Inlaut
- Definition: ein Laut in der Wortmitte
- Inspiration
- Akronym für: Einatmung
- Insult
- Akronym für: Anfall
- interdental
- Definition: zwischen den Zähnen liegend
- Interdentalität
- Definition:
Lautbildung mit der Zunge zwischen der oberen und der unteren Zahnreihe z.B. beim "Lispeln". Betroffen sind häufig die Laute s, z, sch, aber auch die Laute t, d, l, n können interdental gebildet sein
- Ischämie
- Definition:
Blutmangel infolge Einschränkung der arteriellen Blutzufuhr
- Iterationen
- Akronym für: Silbenwiederholungen
- Jargon
- Definition:
Sprache einer bestimmten sozialen Schicht oder Gruppe
- Jargonaphasie
- Definition:
Form der Aphasie mit reichlicher, jedoch nahezu unverständlicher Sprachproduktion bei fehlendem Sprachverständnis aber intakter Prosodie
- Kappazismus
- Definition: fehlerhafte Aussprache des K-Lautes
- Kasus
- Definition:
grammatikalischer Fall (Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ)
- Katarrh
- Definition:
Entzündung der Schleimhäute mit vermehrter Sekretabsonderung
- Kinästhesie
- Definition:
Bewegungsgefühl, Muskelsinn, Wahrnehmung z.B. von Stellung, Spannung und Bewegung von Körperteilen
- klonisches Stottern
- Definition:
Laut-, Silben- oder Wortteilwiederholungen
- Koartikulation
- Definition:
Beeinflussung eines Lautes innerhalb des Sprechablaufs durch den vorangehenden oder nachfolgenden Laut, Ineinandergreifen der Artikulationsbewegungen
- Kochlea
- Definition: Cochlea
Schnecke; beinhaltet das Hörorgan
- Kommunikation
- Definition: Verständigung zwischen Gesprächspartnern
- Kompensation
- Akronym für: Ausgleich
- kongenital
- Akronym für: angeboren
- Konjugation
- Akronym für: Beugung der Verben
- Konsonanten
- Definition: Mitlaute
alle Sprachlaute außer den Selbstlauten (Vokalen) a, e, i, o, u, und den Umlauten ä, ö, ü
- Konsonantenverbindungen
- Definition:
alle aufeinander folgenden Konsonanten z.B. br, bl, kl, dr, str, pfl usw.
- korrektives Feedback
- Definition:
Kindliche Äußerungen mit fehlerhafter Zielstruktur werden berichtigt wiederholt
Beispiel: Unfall
Kind: "Der Krankenwagen nicht kommen muss." Therapeut: "Nein, der Krankenwagen muss nicht kommen."gemischte, physiologische Atmung, die sich aus Anteilen von Brust- und Bauchatmung zusammensetzt - kostoabdominale Atmung
- Definition:
gemischte, physiologische Atmung, die sich aus Anteilen von Brust- und Bauchatmung zusammensetzt
- kranial
- Akronym für: zum Schädel gehörend
- labial
- Akronym für: die Lippen betreffend
- Lallphase
- Definition:
spielerisches, spontanes Auftreten von Lautäußerungen ab dem 2. Lebensmonat (1. L.); die 2. L. ab dem 5. Lebensmonat tritt bei gehörlosen Kindern nicht oder nur minimal auf
- Laryngektomie
- Akronym für: chirurgische Entfernung des Kehlkopfes
- Laryngitis
- Akronym für: Kehlkopfentzündung
- Laryngoskopie
- Definition:
Untersuchung des Kehlkopfes mit Hilfe eines Spiegels oder Endoskops
- Larynx
- Akronym für: Kehlkopf
- Läsion
- Akronym für: Schädigung, Verletzung
- latent
- Akronym für: verborgen, verdeckt
- lateral
- Akronym für: seitlich, die Seite betreffend
- lateralis
- Definition:
im Zusammenhang mit der Artikulation gebraucht. Beim Schetismus l. oder Sigmatismus l. strömt die für die Bildung des Lautes benötigte Luft seitlich anstatt zentral heraus
- Lateralität
- Definition:
Seitigkeit des Körpers oder bestimmter Körperpartien, Bevorzugung einer Körperhälfte z.B. Händigkeit
- Lee Silverman Voice Treatment
- Definition:
Ein speziell für Parkinson Patienten entwickeltes und wissenschaftlich erprobtes Therapieprogramm für die Behandlung von Sprech- und Stimmstörungen. Ansatzpunkt hierbei ist das Erhöhen der Sprechlautstärke.
- Legasthenie
- Definition: Lese- Rechtschreibschwäche
spezielle Störung der Beziehung zwischen geschriebenem und gesprochenem Wort
- Lexikon
- Definition:
Bezeichnung für den Wortschatz, der differenziert wird in aktiv (alle Wörter, die für den Sprachgebrauch zur Verfügung stehen) und passiv (alle Wörter, deren Bedeutung verstanden wird)
- lingual
- Akronym für: die Zunge betreffend
- linguistische Markierung
- Definition:
Versprachlichung gerade beachteter Situationsmerkmale, um die Zielstruktur in den Fokus der Aufmerksamkeit zu rücken.
Beispiel: Parkgarage
Sprachmodelle: "Hier musst du warten ... du musst noch zahlen ... wir müssen nach oben fahren ... ich muss vorher aussteigen ..." - Lippen-Kiefer-Gaumenspalte
- Definition:
angeborene Missbildung, die sich von den Lippen bis zum Gaumen erstreckt, mit ein- oder beidseitiger Spaltbildung
- Lippenspalte
- Definition:
"Hasenscharte"; ein- oder beidseitige Spaltbildung der Lippe
- Lispeln
- Definition:
interdentale (zwischen den Zähnen) Bildung des S-Lautes vgl. Sigmatismus
- Logopädie
- Definition:
Methodenlehre zur Diagnose und Behandlung von Sprech-, Sprach- und Stimmstörungen
- Logophobie
- Akronym für: Sprechangst
- Logorrhoe
- Definition:
Ist eine krankhafte Geschwätzigkeit, fachlich auch als Polyphrasie bezeichnet. Umgangssprachlich wird es häufig als „Sprechdruchfall“ oder „Redesucht“ bezeichnet.
Es handelt sich um den zwanghaften Drang sich übermäßig verbal zu vermitteln. Logorrhoe tritt bei manchen psychischen Erkrankungen auf, allerdings auch bei übermäßigem Genuss von Alkohol, Koffein oder anderen Drogen.
Es treten 2 Formen von Logorrhoe auf, die inkohärente und kohärente Logorrhoe; bei der inkohärenten Form ist das Folgen vom Gesprochenen nicht mehr möglich.
- LRS
- Abkürzung für: Lese-Rechtschreib-Schwäche
- LSVT
- Abkürzung für: Lee Silverman voice-treatment
- Makroglossie
- Definition:
vergrößerte Zunge z.B. bei Down-Syndrom
- Mandibula
- Akronym für: Unterkiefer
- Maxilla
- Akronym für: Oberkiefer
- MCD
- Abkürzung für: Minimale Cerebrale Dysfunktion
minimale Beeinträchtigung von Hirnfunktionen
- Meningitis
- Akronym für: Hirnhautentzündung
- MFT
- Abkürzung für: Myofunktionelle Therapie
Training zur Verbesserung der Zungen- und Mundmotorik und Etablierung eines physiologischen Schluckvorganges
- MODAK
- Abkürzung für: Modalitätenaktivierung
Behandlungsmethode in der Aphasietherapie.
Bei der Aktivierung der Modalitäten Sprechen/Verstehen/Lesen/Schreiben wird die enge symptomorientierte Therapie der reinen Sprachproblematik durch eine Behandlung der tieferliegenden neurophysiologischen Störungen ergänzt.
Im Mittelpunkt stehen dabei immer die Anregung zur Kommunikation und ein enger Bezug zu allem, was in der Welt passiert. Dabei richtet sich das therapeutische Vorgehen nach den individuellen Interessen und Lebensumständen der Aphasiker. - Modalität
- Definition:
jeder sensorische Kanal, durch welchen Informationen erhalten werden können: visuell, auditiv, taktil etc.
- Modeling
- Definition:
bedeutet eine Satzstruktur nicht zu wiederholen, zu festigen oder zu erweitern sondern weiter zu führen. Der Therapeut liefert dabei völlig neue Informationen (Methode der semantischen Erweiterung).
- modellierte Selbstkorrektur
- Definition:
Fehler des Kindes bei der Zielstruktur werden vom Therapeuten übernommen und sofort bei sich selbst korrigiert.
Beispiel: Zeitnot
Kind: "Wir muss uns beeilen." Therapeut: "Stimmt, wir muss ... ach falsch! Wir müssen uns beeilen." - monaural
- Akronym für: mit einem Ohr
- Morbus Parkinson
- Definition: ICD-10: G20.90 (primär)
Die Parkinson-Krankheit ist eine langsam fortschreitende neurodegenerative Erkrankung. Sie zählt zu den degenerativen Erkrankungen des extrapyramidal-motorischen Systems. Der Morbus Parkinson ist gekennzeichnet durch das vornehmliche Absterben der Dopamin-produzierenden Nervenzellen in der Substantia nigra (einer Struktur im Mittelhirn). Der Mangel an dem Botenstoff Dopamin führt letztlich zu einer Verminderung der aktivierenden Wirkung der Basalganglien auf die Großhirnrinde.Die Leitsymptome (auch Kardinal- oder Kernsymptome genannt) sind
- Rigor (Muskelstarre)
- Bradykinese (verlangsamte Bewegungen), welche bis hin zu Akinese (Bewegungslosigkeit) führen kann
- Tremor (Muskelzittern) sowie
- posturale Instabilität (Haltungsinstabilität).
Die aktuelle Definition des Parkinson-Syndroms fordert, dass das Kardinalsymptom Brady- bzw. Akinese mit wenigstens einem der anderen Symptome (Rigor, Tremor oder posturale Instabilität) in Kombination auftritt. Daneben sind verschiedene sensible, vegetative, psychische und kognitive Störungen möglich.
Die Erkrankung beginnt schleichend und schreitet danach zeitlebens fort, die Symptome werden im Verlauf stärker und daher auch besser erkennbar.
Das IPS (idiopathische Parkinson-Syndrom) beginnt typischerweise einseitig (und bleibt im Verlauf einseitig stärker); als Frühzeichen gilt beispielsweise das reduzierte und später fehlende Mitschwingen eines Armes beim Laufen. Nicht selten treten Schulterschmerzen und einseitige Muskelverspannungen auf, die den Patienten zuerst zum Orthopäden führen. (Quelle: Wikipedia)
- Morbus Pick
- Begriff für: Pick-Krankheit
- Morphem
- Definition:
kleinste, bedeutungstragende Einheit grammatikalischer Analyse z.B. Frühstück, Frühling
- motorisch
- Begriff für: die Bewegung betreffend
- MS
- Definition: Multiple Sklerose
Erkrankung des Zentralnervensystems, mit verstreuten Zerfallsherden der Markscheiden im Gehirn und Rückenmark. Sie kann in Schüben, in unterschiedlichen Zeitabständen und mit unterschiedlicher Stärke verlaufen und mit Sehstörungen, Blasen- und Mastdarmstörungen, Koordinationsstörungen, Gangunsicherheit und Lähmungen einhergehen
- Mundatmung
- Definition:
entsteht bei Verhinderung der Nasenatmung (Schnupfen, Allergie, Verkrümmung der Nasenscheidewand etc.) und bei gewohnheitsmäßig offener Mundhaltung
- Mundvorhofplatte
- Definition:
Platte aus Kunststoff zur Behandlung von Lutschgewohnheiten, Mundatmung und leichten Formen von Offener Biss
- Muskeltonus
- Akronym für: Spannungszustand des Muskels
- Mutation
- Definition:
hier: Stimmbruch, ausgelöst durch hormonell gesteuertes Wachstum der Stimmlippen
- Mutationsfistelstimme
- Definition:
erhöhte Sprechstimmlage während des Stimmbruchs (Mutation)
- Mutismus
- Definition:
seelisch bedingte Sprechunfähigkeit oder Sprechverweigerung bei normalem Sprechvermögen; Elektiver Mutismus: Sprechverweigerung beschränkt auf bestimmte Situationen und/oder Personen
- Myasthenia gravis
- Definition: Myasthenia gravis pseudoparalytica (von griech. mys „Muskel“, -asthenie „Schwäche“, lat. gravis „schwer“ pseudo „falsch“ und paralysis „Lähmung“; Kürzel: MG
Gehört zu einer Gruppe von neurologischen Erkrankungen, die durch eine gestörte Signalübertragung zwischen Nerv und Muskel gekennzeichnet sind, und als Störungen der neuromuskulären Erregungsübertragung oder als myasthene Syndrome zusammengefasst werden. Die Myasthenia gravis ist eine Autoimmunerkrankung, die durch Autoantikörper an der motorischen Endplatte der quergestreiften Muskulatur (Skelettmuskulatur) verursacht wird. Das Krankheitsbild ist gekennzeichnet durch eine belastungsabhängige Muskelschwäche der Skelettmuskulatur, die typischerweise im Tagesverlauf zunimmt und sich nach Erholungsphasen bessert.
In der Logopädie wird bei dieser Erkrankung hauptsächlich die Zungenmuskulatur gestärkt sowie Schlucktraining und Artikulationsübungen durchgeführt.
- Myofunktionelle Therapie
- Definition:
Training zur Verbesserung der Zungen- und Mundmotorik und Etablierung eines physiologischen Schluckvorganges
- Nasalität
- Definition:
erwünschte Nasenresonanz z.B. beim Singen
- Nasallaute
- Begriff für: Laute m, n, ng
- Näseln
- Definition:
Rhinophonie; pathologische Veränderung des Stimmklangs, Luft entweicht beim Sprechen unphysiologisch durch die Nase (offenes Näseln/Rhinophonia aperta) oder zu geringe Nasenluftdurchgängigkeit beim Sprechen (geschlossenes Näseln/Rhinophonia clausa) z.B. bei Schnupfen oder Allergie. Gemischte Formen können auftreten (gemischtes Näseln/Rhinophonia mixta)
- Neck-Dissection
- Definition:
Entfernung von Halsmuskulatur und Ausräumung von Lymphknoten, meist im Rahmen einer Laryngektomie
- Neologismen
- Akronym für:
Wortneubildungen z.B. "Staubsauber"
- Noxe
- Akronym für: Schadstoff, Schädlichkeit
- Offener Biss
- Definition:
obere und untere Zahnreihe sind nicht geschlossen, teilweise vergrößerter Abstand der Zahnreihen zueinander, häufig als Folge verstärkten und zu langen Lutschens an Daumen oder Schnuller (lutschoffener Biss). Der offene Biss kann frontal oder auch seitlich auftreten (ein- oder beidseitig)
- Okklusion
- Begriff für: die "Verzahnung" der Zahnreihen
- olfaktorisch
- Akronym für: den Geruchssinn betreffend
- oral
- Akronym für: zum Mund gehörend
- orale Habits
- Definition:
Gewohnheiten im Mundbereich, z.B. Lutschen am Daumen, Finger, Schnuller oder Stoffzipfel, Nägel-, Lippen- oder Wangenbeißen
- Orofaziale Dysfunktion
- Definition:
Störung des Muskelgleichgewichtes im Mund-, Gesichtsbereich; Kennzeichen sind u.a. offener Mund mit Mundatmung, Vorlagerung der Zunge, zuviel oder zuwenig Spannung im Bereich der Zungen-, Mund- und Gesichtsmuskulatur
- Orthognathie
- Definition:
richtige Kieferstellung mit regelrechtem Biss
- Ortholalie
- Begriff für: regelrechte Lautbildung
- Ösophagus
- Akronym für: Speiseröhre
- Ösophagus(ersatz)stimme
- Definition:
Sprechhilfe, Sprechmethode nach Laryngektomie, "Rülps-Sprache"
- oticus
- Akronym für: zum Ohr gehörend
- Otitis
- Definition:
Ohrentzündung; O. externa (Entzündung des Gehörgangs), O. media (Mittelohrentzündung)
- Otitis media
- Akronym für: Mittelohrentzündung
Ohrentzündung des Mittelohres mit Beeinträchtigung des Hörvermögens. In sensiblen Phasen während der Sprachentwicklung, kann diese nachhaltig beeinträchtigt werden
- Pädaudiologie
- Definition:
Lehre von den kindlichen Hörstörungen
- Palatum
- Akronym für: Gaumen
- Parallelsprechen
- Definition:
Kindliche Vorhaben und Wünsche werden sprachlich umgesetzt und das Kind lernt, sprachliche Zielformen in Bezug auf seine aktuelle Bedürfnislage zu erfassen.
Beispiel: Kind öffnet die Spielkiste
Sprachmodelle: "Du willst wohl die Autos holen ... wollen wir mit der Garage spielen? ... Du willst bestimmt ... Ich will auch..." - Paralysis agitans
- Begriff für: Morbus Parkinson
- Paraphasie
- Definition:
Als Paraphasie bezeichnet man eine Wortverwechslungsstörung, bei der man, ohne es zu bemerken, ein falsches oder ein nicht existierendes Wort verwendet.
Folgende Paraphasien unterscheidet man.Phonologisch
Als phonologische Paraphasie bezeichnet man die lautliche Veränderung eines Wortes durch z.B. Weglassen oder Umstellen von ein oder mehreren Lauten.
Phonematische Paraphasie – nur ein Laut im Wort wird verändert. Z.B. Blule statt Blume
Die stärkste Form der phonematischen Paraphasie ist der phonematische Jargon.Formale Paraphasie – es wird ein existierendes Wort gebildet, welches in einem Laut verändert wird und so meist ein Minimalpaar bildet. Verändertes Wort und Zielwort haben keinen semantischen Bezug zueinander. Hose statt Rose / Tisch statt Fisch
Semantisch
Semantische Paraphasie – es wird ein existierendes Wort gebildet, welches einen semantischen Zusammenhang zum Zielwort hat. z.B. Blume statt Baum
Die stärkste Form einer semantischen Paraphasie wird sematischer Jargon genannt. Hierbei werden existente deutschsprachige Wörter verwendet die aber sinnfrei aneinander gereiht werden.Verbale Paraphasie – es wird existierendes Wort gebildet, welches keinen semantischen Zusammenhang zum Zielwort hat. z.B. Haus statt Blume
Syntagmatische Paraphasie – das Zielwort wird umschrieben. z.B. Ding für Fische statt Aquarium
Morphologisch
Morphologische Paraphasie – die Zielwörter werden vereinfacht wiedergegeben. z.B. laufen statt läuft
- Parazentese
- Definition:
Trommelfellschnitt zum Eiterabfluss bei Otitis media
- Parese
- Definition: leichte oder unvollständige Lähmung
- Parkinson-Krankheit
- Begriff für: Morbus Parkinson
- Paukendrainage
- Definition:
Röhrchen im Trommelfell zur Belüftung oder zum Sekretabfluss bei Otitis
- Paukenerguss
- Definition:
Flüssigkeitsabsonderung der Mittelohrschleimhäute bei Tubenkatarrh
- peripher
- Akronym für: außen, zur Außenseite
- Perseveration
- Definition:
dauernde ungewollte Wiederholungen von Lauten, Wörtern, Sätzen, Handlungen
- Perzeption
- Definition: Wahrnehmung
Aufnahme und Verarbeitung von Umwelt- und Körperreizen durch die Sinnesorgane
- Pharyngitis
- Akronym für: Rachenschleimhautentzündung
- Pharynx
- Akronym für: Rachen
- Philtrum
- Definition:
hier: Rinne zwischen Nase und Oberlippe
- Phonation
- Akronym für: Stimmgebung
- Phonem
- Definition:
die kleinste bedeutungsunterscheidende Einheit in der LautspracheBeispiel: Blatt <->platt
- phonematische Differenzierung
- Akronym für: lautliche Unterscheidung
- Phoniater
- Definition:
Facharzt für Hör-, Stimm- und Sprachstörungen, HNO-Arzt mit Zusatzausbildung
- Phoniatrie
- Definition: Stimmheilkunde
ärztliches Spezialgebiet der Untersuchung und Behandlung von Hör-, Stimm-, Sprech- und Sprachstörungen
- phonologische Prozesse
- Definition:
regelhafte und systematische Abweichungen und Vereinfachungen bei der Übernahme der Lautsystematik und -regularisierung im Zuge des Spracherwerbs
- phonologische Störungen
- Akronym für: phonologische Prozesse
- Pick-Krankheit
- Definition: ICD-10: G31.0
Die Pick-Krankheit ist eine meist vor dem 60. Lebensjahr auftretende neurodegenerative Erkrankung im Stirn- bzw. Schläfenlappen des Gehirns. Im Vordergrund steht meist eine fortschreitende Veränderung der Persönlichkeit und der sozialen Verhaltensweise. (nicht die Beeinträchtigung von Gedächtnisleistung) Ein familiäres Auftreten wird vermutet (etwa 40% der Fälle)
Die Erkrankung darf auch nicht mit dem Morbus Niemann-Pick, einer Sphingolipidose, verwechselt werden.
- Picksche Krankheit
- Begriff für: Pick-Krankheit
- Plegie
- Begriff für: vollständige Lähmung
- Plosivlaut
- Begriff für: Verschlusslaut, Explosivlaut
- Poltern
- Definition:
Redefluss-Störung mit überhastetem Sprechen, bei dem Laute, Silben ausgelassen oder wiederholt werden, in differenzialdiagnostischer Abgrenzung zum Stottern
- Präsentation
- Definition:
Demonstrieren situations- und rollentypischer Sprechweisen, um sprachliche Zielformen gehäuft einführen. Dabei beobachtet das Kind zunächst, später kann es selbst eine Rolle übernehmen
Beispiel: Zirkus
Sprachmodelle: "Soll ich durch den Reifen springen? ... soll ich ...?""Jetzt sollst du Männchen machen, herkommen, Pfötchen geben ..." - Prävention
- Akronym für: vorbeugende Behandlung
- Progenie
- Definition:
Unterkieferzahnreihe steht vor der des Oberkiefers
- Prognathie
- Definition:
zu starker Überstand des Oberkiefers über den Unterkiefer
- progredient
- Akronym für: fortschreitend
- Prosodie
- Akronym für: Sprechausdrucksmerkmale, Sprechmelodie
- Protrusion
- Definition:
starkes Hervortreten/Neigen z.B. Frontzähne oder Kiefer
- Psychomotorik
- Definition:
Bewegungsleben, das sich nach psychischen Gesetzen vollzieht
- Psychosomatik
- Definition:
Lehre von den körperlichen Rückwirkungen auf seelische Einflüsse
- Rachenmandeln
- Definition:
Adenoide; Drüsengewebe am Rachendach zwischen den Öffnungen der Eustachischen Röhre
- Randkantenverschiebung
- Definition:
sichtbare Schleimhautverschiebung an der Außenseite der Stimmlippen bei Phonation
- Recurrensparese
- Definition:
Lähmung eines oder beider Nerven, welche für die Stellungsänderung der Stimmlippen zuständig sind infolge einer Schädigung, Symptome: Heiserkeit, eingeschränkter Stimmumfang, auch Atemnot
- recurring utterances
- Definition:
(engl.) immer wiederkehrende, formstarre Äußerungen infolge einer Apasie
- Redefluss-Störung
- Definition:
Störung und Behinderung des Sprechablaufes bei Stottern, Poltern, Dysarthrie
- Regression
- Definition:
Zurückziehen oder -fallen auf frühere, kindliche Entwicklungsstufen
- Reinke-Ödem
- Definition:
Verdickung der Schleimhaut an den Stimmlippen, führt zur Heiserkeit; Form einer chronischen Laryngitis
- Relaxation
- Akronym für: Entspannung
- Remission
- Definition: Rückbildung von Krankheitssymptomen
- Respiration
- Akronym für: Atmung
- Retardierung
- Definition: Verzögerung des Entwicklungstempos
- rezeptiv
- Akronym für: aufnehmend, empfangend
- Rezidiv
- Akronym für: Rückfall, Wiederkehren der Krankheit
- Rhinitis
- Akronym für: Schnupfen
- Rhinophonie
- Definition:
Näseln; R. aperta (offenes Näseln), häufig bei Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten zu finden, R. clausa (geschlossenes Näseln), die so genannte "Stockschnupfen-Sprache", R. mixta (Mischform)
- Rhotazismus
- Definition:
fehlerhafte Aussprache des R-Lautes
- Ruktus
- Akronym für: aufstoßen, rülpsen
- Ruktussprache
- Akronym für: Ösophagusstimme
- sagittal
- Definition:
jede der Mittelachse des Körpers parallele Ebene
- Sängerknötchen
- Definition: Stimmlippenknötchen
- Schädelhirntrauma
- Definition: Kopfverletzung mit Schädigung des Gehirns
- Schallempfindungsschwerhörigkeit
- Definition:
Schallwellen werden im Innenohr nicht richtig verarbeitet
- Schallleitungsschwerhörigkeit
- Definition:
Schallwellen werden vom Mittelohr nicht bis an das Innenohr weitergeleitet
- Schetismus
- Definition: fehlerhafte Aussprache des Sch-Lautes
- Stimmlippenknötchen
- Akronym für: Stimmlippenknötchen
- Schüttelkrankheit
- Begriff für: Morbus Parkinson
- Schwellenaudiometrie
- Definition:
Verfahren zur Ermittlung des individuellen Hörbereichs
- SEB
- Definition: Sprachentwicklungsbehinderung
umfassende und lang andauernde Beeinträchtigung der sprachlichen Entwicklung meist infolge organischer Ursachen wie Zerebralparese oder Down-Syndrom
- Semantik
- Definition:
Lehre von den Bedeutungen und Inhalten der Wörter und Zeichen
- Sensomotorik
- Definition:
Zusammenspiel zwischen Muskelbewegung und Sinnesempfindungen
- sensorisch
- Definition: die Sinne betreffend
- Septum
- Akronym für: Nasenscheidewand
- Septumdeviation
- Definition: Verkrümmung der Nasenscheidewand
- SES
- Abkürzung für: Sprachentwicklungsstörung
Beeinträchtigung, Störung und Rückstand im Bereich des Sprachverständnisses, der Lautbildung, Wortschatz, Grammatik, häufig auch begleitende Schwierigkeiten im außersprachlichen Bereich (Motorik, Sensorik etc.)
- SEV
- Abkürzung für: Sprachentwicklungsverzögerung
zeitliche Verzögerung der Sprachentwicklung bei sonst normalen Verlauf
- Sigmatismus
- Definition:
fehlerhafte Aussprache der Laute der S-Reihe, z.B. beim »Lispeln« (S. interdentalis)
- sinister
- Akronym für: links
- Sinus
- Definition: hier: Nebenhöhlen der Nase
- Sinusitis
- Definition: Entzündung der Nasennebenhöhlen mit Sekretbildung
- somatisch
- Definition: auf den Körper bezogen
- Spasmus
- Begriff für: Spastik
- Spastik
- Definition: vermehrter Spannungszustand der Muskulatur
- Sprachschwächetypus
- Definition:
aufgrund familiärer Veranlagung entstandene Persönlichkeit mit erkennbaren Schwächen auf sprachlichem Gebiet, häufig mit guten mathematisch-analytischen Fähigkeiten
- Sprachzentren
- Akronym für:
- Sprechapraxie
- Definition:
Einschränkung der Planung von Sprechbewegungen, infolge dessen es zu häufigen "Versprechern" kommt
- Stenose
- Akronym für: Verengung
- Stereognose
- Definition:
Erkennen von Dingen durch den Tastsinn (Druck, Schwere, Temperatur, Berührung, Räumlichkeit)
- Stimmband
- Definition:
Ligamentum vocale, Stimmlippe; elastisches Band an den Stimmlippen, bestehend aus Schleimhaut, Bindegewebe und Muskulatur
- Stimmlippenknötchen
- Definition:
Stimmlippenknötchen, Sängerknötchen; ein- oder beidseitige Verdickung an bestimmten Stellen der Stimmlippen, die zu Heiserkeit führt
- Stimmlippenlähmung
- Definition:
Lähmung des N. laryngeus inferior (Recurrensparese) oder des N. vagus, einseitig oder beidseitig auftretend. Je nach Fixierung der Stimmlippen führt dies zu mehr oder weniger großen Beeinträchtigungen der Stimmbildung evtl. in Verbindung mit Atemnot.
- Stimmstörung
- Definition: Dysphonie
organisch oder funktionell bedingte Störung der Stimmbildung bzw. der stimmlichen Leistungsfähigkeit
- Stottern
- Definition:
Redefluss-Störung, die durch Wiederholungen von Lauten, Silben, Wörtern und /oder Sprechblockaden mit Anstieg der Muskelspannung beim Sprechen gekennzeichnet ist, in differenzialdiagnostischer Abgrenzung zum Poltern
- Stridor
- Definition:
pfeifendes Atemgeräusch infolge verengter Luftwege
- Stroboskopie
- Definition:
Untersuchungsmethode zur Sichtbarmachung des Schwingungsverhalten der Stimmlippen
- Struma
- Definition:
Vergrößerung der Schilddrüse
- Surditas
- Akronym für: Taubheit
- Syntax
- Definition: Satzbau
die grammatikalische Art und Weise, Sprachelemente zu Sätzen zu ordnen
- taktil
- Definition:
den Tastsinn betreffend
- taktil-kinästhetisch
- Definition:
die sinnliche Wahrnehmung von Bewegungen bzw. Muskelbewegungen betreffend
- Taschenfalten
- Definition:
faltenartige Vorwölbung der über den Stimmlippen liegenden seitlichen Kehlkopfwand vom Aryknorpel bis zum Schildknorpel
- Tempus
- Definition:
grammatikalische Zeitform
- Tinnitus
- Definition:
"Ohrensausen"; subjektiv wahrgenommene Geräusche (Rauschen, Pfeifen, Zischen) im Ohr, meist Ausdruck einer Innenohrschädigung
- Tonaudiogramm
- Definition:
standardisierte Prüfung der Hörschwelle (in dB) im Frequenzbereich von 125 Hz bis 8 kHz
- Tonsillektomie
- Definition:
chirurgische Entfernung der Gaumenmandeln
- Tonsillen
- Akronym für:
Gaumenmandeln
- Tonus
- Definition:
Spannungszustand des Muskels
- toxisch
- Akronym für: giftig
- Trachea
- Akronym für: Luftröhre
- Tracheostoma
- Definition:
durch einen Luftröhrenschnitt hergestellte Öffnung der Luftröhre
- Tracheotomie
- Akronym für: Luftröhrenschnitt
- Tuba Eustachii
- Definition:
Eustachische Röhre; Verbindung zwischen Nasenraum und Mittelohr
- Turn-Taking
- Definition:
der auf die dialogische Struktur einer Interaktion bezogene Sprecherwechsel ("ich bin dran - du bist dran").
Durch den Sprecherwechsel wird im Gespräch der Sprecher-Hörer-Rollenwechsel vollzogen und es werden die Grenzen von Gesprächsschritten markiert.
T. ist das Haupt-Verbindungsglied zwischen frühen Mutter-Kind-Interaktionen und wichtigste Voraussetzung für die spätere, sprachliche Kommunikation. Regelhaftigkeit und Rhythmus können dabei direkt mit denjenigen der Konversation Erwachsener verglichen werden.
- Tympanoplastik
- Definition:
Operative Wiederherstellung von Trommelfell und Gehörknöchelchen
- Tympanum
- Akronym für:
Paukenhöhle
- Umformung
- Definition:
Kindliche Äußerungen werden in veränderter Form wiedergegeben, wobei die Zielstruktur eingeführt oder variiert wird.
Beispiel: Auto
Kind: "Nimm das Lastauto!" Therapeut: "Gut, ich soll das Lastauto nehmen" - Utterances
- Begriff für:
(engl.) Äußerungen, recurring utterances
- Uvula
- Definition:
Zäpfchen am weichen Gaumen
- velar
- Definition:
das Gaumensegel betreffend
- Velopharynx
- Begriff für:
Rachenraum um das Gaumensegel
- Veloplastik
- Definition:
Operationsmethoden zum Verschluss von Gaumenspalten
- Velum
- Begriff für:
Gaumensegel, weicher Gaumen
- Ventiltönchen
- Definition: Glottisschlag
mit leichtem Atemdruck unterhalb der Glottis gesprengter Stimmlippenverschluss - hörbar ist ein leicht knackendes Geräusch
- verbale Reflexion
- Definition:
Wiedergabe der kindlichen Äußerung mit positivem korrektivem Feedback.
Beispiel: backen
Kind: "Der Tuchen fertig is." Erwachsener: "Ja, der Kuchen ist fertig." - verbale Reflexionen
- Definition:
Wiedergabe der kindlichen Äußerung mit positivem korrektivem Feedback.
Beispiel: backen
Kind: "Der Tuchen fertig is."
Erwachsener: "Ja, der Kuchen ist fertig." - Vertigo
- Definition:
Schwindel
- vestibulär
- Definition:
den Gleichgewichtssinn betreffend
- Vestibularapparat
- Definition:
Gleichgewichtsorgan
- Vigilanz
- Definition:
Wachheit
- Visomotorik
- Definition:
Koordination von Sehen und Bewegung
- Vokal
- Begriff für:
Selbstlaut
- Vokaltrakt
- Definition: Ansatzrohr
alle Räume oberhalb der Glottis (Stimmritze), die zur Bildung der Stimme dienen
- Wahrnehmung
- Definition:
Aufnahme und Verarbeitung von Umwelt- und Körperreizen durch die Sinnesorgane
- Wernicke-Region
- Definition:
Sensorisches Sprachzentrum im Schläfenlappen der dominanten Hemisphäre; "Speicher der Wortklangbilder"
- Wolfsrachen
- Definition:
veraltete Bezeichnung für Lippen-Kiefer-Gaumenspalte
- Wortfindungsstörung
- Definition:
im Rahmen einer Aphasie auftretende Störung, die es dem Sprecher erschwert oder unmöglich macht, ein bestimmtes Wort zu benennen
- Wortschatz
- Definition: Lexikon
Gesamtmenge aller Wörter eines Sprechers
Unterschieden wird in aktiver Wortschatz (alle verwendeten Wörter), sowie passiver Wortschatz (alle verstandenen Wörter).
- zerebral
- Definition:
das Gehirn betreffend
- Zerebralparese
- Definition:
motorische Schwäche ausgelöst durch eine Hirnschädigung
- Zischlaute
- Definition:
Laute s, x, z, sch
- ZNS
- Akronym für: Zentralnervensystem
Einheit von Gehirn und Rückenmark als Mittler zwischen Reiz und Reaktion zur Regelung aller lebenswichtiger Vorgänge.
- Zungenbändchen
- Definition: Frenulum linguale
verbindet die Zunge mit dem Mundboden
- Zungenstoß
- Definition:
Vorwärtsbewegung der Zunge beim Schlucken gegen die Zahnreihen; häufig als Ursache von Zahn- und Kieferfehlstellungen
Logopädische Praxis
Carmen Kuchinke
034297 - 14 55 50
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Muldentalstraße 41
04288 Leipzig OT Liebertwolkwitz